Wohnen und Leben

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„Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“ fragte mal ein Möbelhaus aus Schweden. Also ist wohnen so eine Art leblose Vorstufe, die erst zum Leben weiterentwickelt werden muss? Oder ist es anders: Erst sind wir lebendig, und dann entwickeln wir unsere Art zu wohnen? Ab wann wohnt denn ein Mensch? Mit dem Einzug in die erste eigen Wohnung? Ab dem Tag seiner Geburt? Oder fühlen wir uns in einer schönen Wohnung deshalb wohl und sicher, weil sie uns an die Geborgenheit der ersten „Wohnung“ vor der Geburt erinnert? Man kann leben, ohne zu wohnen, aber wohnen, ohne zu leben, das geht wohl nicht. Dr. Christoph Quarch, Philosoph aus Fulda beschreibt es in seinem Vortrag über das Wohnen so.  Wohnen, so sagt er, ist eines der ältesten Worte unserer Sprache.  Es beschreibt das Grundbedürfnis, geborgen und sicher sein, und einen  Platz im Leben zu haben, an dem man ganz und gar man selber ist. In der ursprünglichen Wortbedeutung ist der Begriff des Wohnens noch nicht an einen festen Ort, an ein Haus oder eine Wohnung gebunden. Er beschreibt eher einen Zustand, ein Gefühl.  In diesem Sinne formuliert Quarch den Satz vom Wohnen und Leben um. Bei ihm heißt er jetzt: „Lebst Du nur, oder wohnst Du schon?“

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